Architekten

Zu dem Architek bzw. den Architekten von Haus Haan gibt es bisher mehrere, teils widersprüchliche Informationen. Was zweifelsfrei feststeht ist, dass alle Dokumente (Statik,  aus der glücklicherweise wiederentdeckten originalen Bauakte, die ursprünglich im Eigentum der Bauherrschaft und auf inzwischen nachvollziehbarem Weg nach Niedersachsen geraten war,  von „M. Janssen“ (gemäß Stempel mit Doppel-S) unterschrieben wurden. Die Unterschrift lässt eher auf eine Schreibweise seines Namens mit „ß“ schließen.

Die Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen und die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen schreiben auf Ihrer gemeinsamen Webseite baukunst-nrw zu  Haus Haan Foglendes:

„So wie das Haus Haan im Kontext der Griether Architektur ein Solitär ist, so fällt es auch im Werk von Mathieu Janssen aus dem Rahmen: Der 1880 geborene, vorwiegend in Goch und Kleve tätige Architekt, Entrepeneur, Erfinder und Schatzsucher bediente sich meist einer traditionellen Formensprache und legte zugleich Wert auf zeitgemäße funktionale und hygienische Standards – ein Haus Janssens im Internationalen Stil ist allerdings nicht bekannt. Obgleich alle Pläne für das Haus am Griether Schifferdamm allein von Mathieu Janssen als Architekten unterzeichnet sind, stellt sich ein leiser Zweifel ein, ob nicht vielleicht doch ein anderer der Entwerfer des Hauses gewesen sein könnte. Und tatsächlich soll nach mündlicher Überlieferung durch die Ehefrau des Bauherrn, der möglicherweise selbst Beziehungen in Klever Künstlerkreise hatte, Alfons Mostertz aus Kleve der Architekt gewesen sein. Auf seinen Vorschlag hin seien für die Wände „Bauhaus-Tapeten“ verwendet worden. Auch die noch in den 1990er Jahren erhaltene Einbauküche sowie weitere Einrichtungsdetails dürften eher den Vorstellungen Mostertz‘ entsprochen haben. Möglicherweise hatte er sich als Mitarbeiter Janssens einen Namen gemacht, bevor er sich in Kleve als selbstständiger Architekt niederließ – und sich 1931 am Bleichenberg, unterhalb der Schwanenburg ein Wohnhaus baute, das durchaus Parallelen zur Griether Villa Haan aufwies.“

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